Alphornbauer – Franz Schüssele

Die Gelegenheit für dieses Portrait ergab sich anlässlich eines Auftritts von Frapepi am Uhuru Festival 2023. Unterwartet wurde es etwas chaotisch: Ein Sturm auf dem Weissenstein zerfetzte die Zelte der Festivalbesucher/innen, und noch während dem Konzert musste das Gelände evakuiert werden. Immerhin fanden wir für Interview und Testspiel eine halbwegs ruhige Scheune. Franz Schüssele ist ein Alphorn-Tausendsassa. Seine musikalische Karriere begann er als Posaunist in der klassischen Musik und im Jazz. Später interessierte er sich für die allemannische Volksmusik und

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Alphornbauer – Silver & Brass

Brandi und Lindsey Jones sind meines Wissens das einzige Alphornbauer-Ehepaar der Welt. Sie kennnen sich schon seit der Schulzeit. Musikalisch gingen sie als untrennbares Duo den Weg über die Posaune zum Waldhorn. Lindsey beendete sein Studium vorzeitig und widemete sich ab 2013 mit seinem Unternehmen „Silver & Brass Musical Instruments“ in Nevada der Restauration von Blechblasinstrumenten. Brandi stieg vollzeit in das Geschäft ein, als es genügend Umsatz zu generieren begann, um die Lebenskosten des jungen Paares zu decken. Erst 2019

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Alphornbauer – Alp’in wood

Mit 32 Jahren ist Romain Boulanger aktuell wahrscheinlich der jüngste Alphornbauer. Ich habe ihn am Rand meines Besuchs des Eidgenössischen Jodlerfestes getroffen und sein Alphorn ausprobiert. Romain spielt seit der frühen Kindheit Trompete, noch heute ist er in einer Harmonie aktiv. Eher zufällig entdeckte er vor sieben Jahren das Alphorn. Via Alexandre Jous kam er zu den Sonneurs de Savoye. Neben dieser Grossformation bläst Romain auch mit dem Trio de la tournette erfolgreich in Nendaz und an den Jodlerfesten (in

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Alphornbauer – Bachmann’s Alphornmacherei

Die Alphornmacherei bei Eggiwil im Emmental ist eine Schweizer Alphornbau-Dynastie. Ernst Schüpbach hatte hier 1925 sein erstes Alphorn gebaut und später seinen Schwiegersohn Hansruedi Bachmann in das Handwerk eingeführt. Seit 2008 leitet Walter Bachmann den Familienbetrieb in dritter Generation. Dazu gehört auch ein Bauernhof mit zwölf glücklichen Kühen, der heute noch etwa einen Drittel zum Einkommen beiträgt. Wenn Walter liebevoll über seinen „Grossäti“ (Grossvater) spricht, erzählt er somit Alphornbau-Geschichte aus erster Hand. Die Alphornmacherei hat miterlebt, wie sich einteilige Alphörnern

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Alphornbauer – Bugada

Aldo Bugada ist gelernter Schreinermeister. Zusammen mit seinem Bruder führt er einen mittelgrossen Familienbetrieb in vierter Generation. Hauptsächlich stellen sie Schränke, Tische, Türen und Fenster her. Bei meinem Besuch sah ich auch eine Reihe von alten Kirchenbänken, die in der Falegnameria Fratelli Bugada fachgerecht restauriert werden. Als er 2014 zusammen mit seiner Frau mit Alphornblasen begann, stellte sich deshalb die Frage, ob er sich ein Alphorn kaufen oder selbst eins bauen soll. Er entschied sich, den Versuch zu wagen. Rund

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Alphornbauer – Cattaneo

Schon beim ersten Kontakt per E-Mail mit Bruno Cattaneo spürt man seinen ansteckenden Enthusiasmus und seine einnehmende Herzlichkeit. Alphornblasen und das Handwerk des Alphornbaus verbindet er mit viel positiven Emotionen. Bruno ist gelernter Schreiner. Die Firma Cattaneo und Kunz – Bruno zusammen mit seinem Geschäftspartner Gioel Kunz, punktuell unterstützt vom Vater Claudio Cattaneo – erledigt unterschiedlichste Bodenleger-, Zimmermann- und Schreinerarbeiten. Die Herstellung von Alphörnern hat sich als ideale Ergänzung erwiesen. Seit ein paar Jahren nutzt Bruno die ruhigen Wintermonate von

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Alphornbauer – Suissewood Alpensax

Simon Keller spielt seit sieben Jahren Alphorn. In dieser Zeit stiess er im Internet zufällig auf das Bild eines Alpensax und war sofort fasziniert. Bald machte er sich daran, sein eigenes Instrument zu bauen. Er zeichnete Pläne, ein Arbeitskollege half ihm bei der Programmierung der CNC-Files, Roland Zahner fräste die Rohlinge. Als gelernter Werkzeugmacher übernahm Simon den Finish. Nach 120 Stunden Arbeit war Modell 1.0 fertig. Es folgte die Ernüchterung: das Instrumente intonierte nicht richtig – ein „Bock“, wie er

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